Schulsanitäter zu Besuch bei Christoph 13

Im Dezember 2013 wartete auf die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter des EG ein ganz besonderes Ereignis. Dieses Mal besuchten wir den Rettungshubschrauber „Christoph 13“, der seit 1976 an der Rettungswache Bielefeld Rosenhöhe stationiert ist. Nach einem freundlichen Empfang durch die Mitarbeiter der Einrichtung durften wir zunächst einen Blick in die Rettungswache werfen. Sie besitzt Unterkünfte für die Besatzung des Rettungshubschraubers, der Pilotin und dem Rettungsassistenten. Diese stehen permanent in Einsatzbereitschaft und werden bei einem Einsatz durch den Notarzt der nahegelegenen Fachkliniken Rosenhöhe oder der Fachklinik Bielefeld-Mitte unterstützt. Anschließend wurde uns erklärt, dass in der Zentrale alle Notrufe eingehen. Hier werden erste Entscheidungen getroffen. Bei nächtlichen oder nahegelegenen Notfalleinsätzen kommt der Rettungskrankenwagen zum Einsatz. Ist aber tagsüber ein Krankentransport zu einer Spezialklinik nötig oder dringende und schnelle Hilfe bei einem schweren Autounfall gefragt, so kommt der Rettungshubschrauber „Christoph 13“ zum Einsatz, da er schnell und unabhängig vom Straßenverkehr in Ostwestfalen zum Einsatzort kommen kann.

Die Pilotin stellte uns „Christoph 13“ dann „persönlich“ vor. In einem großen Hangar witterungsgeschützt stehend, beeindruckte „Christoph 13“ sofort alle Schulsanitäter. Er trägt die Aufschrift „Luftrettung Bundesministerium des Inneren“ und gehört zum Typ EC 135 T2i und befindet sich seit 2007 an diesem Stützpunkt. Wir erfuhren außerdem, dass der orangefarbene Hubschrauber der Bundespolizei gehört und Teil eines Rettungsnetzwerkes ist, zu dem Hubschrauber von 70 Stationen innerhalb ganz Deutschlands gehören. Da der Hubschrauber auf einer fahrbaren Plattform steht, kann er bei einem Einsatz sehr schnell aus dem Hangar herausgefahren und in Startposition gebracht werden. Die Aufgabengebiete im Hubschrauber werden auf drei Personen, die den Einsatz begleiten, verteilt. Ein Pilot oder eine Pilotin, die für mehrere Wochen den Notdienst übernimmt, holt vor dem Einsatz die aktuellen Wetterdaten ein, entscheidet über die Durchführung des Einsatzes und ist für den Sicherheitscheck des Hubschraubers verantwortlich. Begleitet wird ein Pilot durch einen Notarzt und einen Notarzteinsatzwagen, der den Piloten bei der Navigation, bei der Beobachtung des Luftraums und der Einweisung während der Landung unterstützt. Am Unfallort sichert er die Unfallstelle und unterstützt zusammen mit dem Piloten den Notarzt bei der Erstversorgung des Patienten. Pilot, Rettungsassistent und Notarzt bilden also ein eingespieltes Team, um dem Patienten schnell und zuverlässig zu helfen. Ist der Patient auf der Trage fixiert, dann wird er von hinten in den Hubschrauber hinein geschoben. Hier werden seine Vitalfunktionen während des gesamten Fluges durch den Notarzt überwacht. Dieses zeigt ein Blick auf die umfangreiche technische Ausstattung im Inneren des Hubschraubers. Eine künstliche Beatmung, die permanente Kontrolle der Herz-Kreislauffunktionen sowie die medikamentöse Behandlung sind jederzeit möglich.

S. Reichel

Beeindruckt und fasziniert von den vielen technischen und medizinischen Informationen der Pilotin und dem Einblick in die spannenden Arbeitsfelder von Piloten und Rettungsassistenten bedankten wir uns für die interessante Führung und verabschiedeten uns von der Rettungswache Bielefeld.